Jagdbericht Pfungstadt

Schleppjagd in Pfungstadt


Nachdem ich im vergangenen Jahr (leider) Fotos an diesem Termin auf einem Turnier gemacht hatte, habe ich in diesem Jahr wieder die Pfungstädter Jagd besucht. Diese Jagdveranstaltung hatte ich von vor 2 Jahren noch in schöner Erinnerung, denn es war seinerzeit super Wetter, super Stimmung, gute Organisation; also alles was man für eine gelungene Jagdveranstaltung braucht.

Als wir vom Stall aus losfuhren war das Wetter alles andere als super, denn der Himmel war bleigrau und es war obendrein wahnsinnig schwül. Unterwegs nach Pfungstadt fing es noch an zu regnen und ich sah meine Jagdbilder für diesen Tag schon in weiter Ferne verschwinden. Bis wir in Pfungstadt ankamen war es von oben dann doch wieder trocken und da wir etwas knapp in der Zeit waren, machte ich mich gleich auf den Weg in die schön dekorierte Reithalle, um mir ein „Treckerticket“ zu lösen. Dieses kostete in diesem Jahr 6,- EUR und beinhaltet sämtliche Getränke des Tages. Ein super Deal - denn Durst war bei diesem Wetter schon vorprogrammiert. Um einen begehrten Sitzplatz auf einem Ackerwagen zu erhalten, kletterte ich schon frühzeitig auf einen der Wagen und beobachtete von dort aus das Eintreffen der Pferde und Hunde.

Die Jagdgesellschaft in Pfungstadt wurde von den Asbach Foxhounds angeführt und nach kurzer Zeit des Aufwärmens starteten alle Teilnehmer zur Jagd. Auch in diesem Jahr wurde die Jagdgesellschaft von einigen Kutschen begleitet und die Pferde legten sich mächtig ins Geschirr.

Als wir dann mit den Ackerwagen losfuhren, wurde der Himmel erfreulicherweise heller und ließ sogar schon einige Sonnenstrahlen erahnen. Mit wehenden Haaren rollten wir durch die Landschaft und trafen an einer großen Wiese mit drei Sprüngen zum ersten Mal die Jagdreiter wieder.

Ein langer Convoi aus Traktoren mit Anhängern stoppte am Wiesenrand und ich beeilte mich einen guten Standplatz für mich zu finden um endlich Fotos machen zu können. Nachdem die Schleppenleger vorbei waren und ich auf Hunde und Pferde wartete, lief doch tatsächlich ein Jagdfotos verkaufender Fotokollege aus der Heimat der Asbachs, noch über die Schleppe. Ich traute meinen Augen kaum. Da war ich nun sehr gespannt auf die Reaktion der Hunde. Die Meute kam. Die ersten liefen unbeirrt weiter geradeaus, aber ein paar Hunde später bog der führende davon im rechten Winkel ab und lief Richtung Fotograf und der Rest folgte ihm. Was soll ich sagen...

Die Reiter erhielten hier erst einmal einen wohlverdienten Bügeltrunk, aber auch Wasser wird für die durstigen Kehlen bereit gestellt. Nur auf unserem Wagen war es leider etwas „trocken“, denn man hätte sich die Getränke aus der Reithalle mitnehmen müssen und das war den wenigsten – mich eingeschlossen – bekannt. Wieder etwas gelernt - fürs nächstes Jahr.

Weiter ging es übers Feld und durch die zwischenzeitlich scheinende Sonne, kommen alle Beteiligten ordentlich ins schwitzen und wir freuten uns schon auf den Stopp mit Wasser, Bier und Brezeln. Jedoch mussten wir an den Hindernissen kurz vor dem Stopp lange auf die Reiter und Hunde warten, denn ein Feldhase hat die Nasen der Foxhounds zu einer extra Tour verführt. Aber endlich kamen die Schleppenleger und im Anschluß die Reiter, welche begeistert von den Zuschauern begrüßt wurden. Auf ging es zur Erfrischung! Das haben die Foxhounds absolut wörtlich genommen, denn sie lagen in den mitgebrachten Tränkebecken und kühlten sich von innen und außen gleichermaßen ab. Ein herrliches Bild und sie sahen dabei sehr zufrieden aus.

Die letzte Schleppe wurde kurzzeitig noch von einem freilaufenden Pferd aufgehalten – scheinbar wollte es auch gerne mit dabei sein und ist irgendwo ausgebüxt – aber es konnte eingefangen werden und landete im mitgeführten Pferdehänger. Nun stand dem Abschluß nichts mehr im Wege und kurze Zeit später kamen auf einem parallel laufenden Weg die Reiter winkend und grüßend an uns vorbei. Da der Wagen während dessen noch schaukelnd weiter fuhr, war das Fotografieren nicht wirklich einfach und bescherte mir interessante Fotos sowie einen blauen Fleck am Knie. Aber es sind am Ende doch noch ein paar brauchbare Bilder übrig geblieben

Nach dem Curree gab es auch für uns lecker Essen in der Reithalle und dank des Hauptsponsors, der Pfungstädter Brauerrei, reichlich Getränke.

Vielen Dank an das Organisationsteam der Pfungstädter, es war für Reiter und Nichtreiter wieder ein toller Tag in Pfungstadt.

Horrido ***

Stefanie Empter