Schleppjagdreise durch Deutschland, 3. Teil.
Oberlangenstadt - Leider ein Termin, den ich besser ausgelassen hätte
Den Besuch einer langjährigen Freundin nutzte ich am Samstag
zum Besuch einer Schleppjagd mit der Frankenmeute im oberfränkischen
Oberlangenstadt, um in herbstlicher Atmosphäre ein paar schöne Fotos machen zu
können. Die Farben des Waldes sind einfach herrlich momentan und es war schönes Herbstwetter gemeldet.
Vorgewarnt vor dem nicht so guten Ruf dieser Veranstaltung,
war ich gespannt auf diesen Tag. Eigentlich fing er recht gut an, die Sonne
schien, die Frankenmeute war da und auch Reiter und ihre Pferde. Doch ganz gute Voraussetzungen - dachte ich.
Nach einer Andacht im örtlichen Schlösschen ging es mit
Gottes Segen für alle los. Die erste Schleppe lief völlig chaotisch und die
Reiter mussten an deren Anschluß erst einmal auf allgemeine Jagdregeln
hingewiesen werden. Leider war auch die Zuschauerführung chaotisch und so
verfuhr sich unsere Fahrerin zwangsweise und wir fanden erst später den
Anschluß wieder.
An einem Bachdurchlauf -mit Böschungen- im Wald, warteten wir später
auf die Reiter und ich fragte mich, wie an diesem Nadelöhr Reiter wie Hunde
unbeschadet um eine fast 180° Wendung, bestückt mit reichlich Bäumen, kommen
sollten, um dann die nächste 90°-Wendung zurück auf einen schmalen Weg zu überstehen. Bis auf die 2 Streckenführpferde kam glücklicherweise kein weiteres
mehr und so fuhren wir weiter. Ich habe wirklich aufgeatmet, auch wenn wir
umsonst dort gestanden und gewartet haben.
Am Stopp wunderte ich mich erst einmal, dass die Pferde
Halfter angezogen bekamen – wie lange war denn der Aufenthalt geplant? So was
habe ich bisher ehrlich gesagt noch nie erlebt. Nach einer gefühlten Ewigkeit
ging es dann weiter und nun kam das anspruchsvollste des Tages: DIE ZWEI SPRÜNGE. Hier hat scheinbar jemand geplant, der noch nie
Geländehindernisse selbst gesprungen, geschweige denn gebaut hat. Ein fragiler Sprung, bergauf –
relativ steil -, wieder Bäume dahinter sowie Böschungen darauf folgend, ergab
erwartungsgemäss gefährliche Situationen mit schräg springenden Pferden u.ä.,
die zum Glück meines Wissens alle unbeschadet davon kamen. Den zweiten Sprung konnte ich
nicht einsehen, aber ich war sehr froh, dass nicht noch mehr davon aufgebaut
waren.
ABER: Super laufende Beagles, wieder einmal geniale Sprüche während
der Fahrt vom Frankenmeute-Fotograf Hermann Zacher, machten das ganze Drama
wieder etwas wett und versöhnten mich ein wenig mit dieser Veranstaltung,
die einiges an Verbesserungsbedarf aufweist.
Mögen wieder bessere Tage in dieser Jagdsaison für mich
kommen!!
Horrido!!