Montag, 20. Oktober 2008

Geburtstagsjagd rund um die Ronneburg


Ein Urgestein der hessischen Reit- und Jagdszene feierte im Juni diesen Jahres seinen 75. Geburtstag:

Ernst von Schwerdtner. Grund genug am vergangenen Wochenende zu einer Geburtstagsjagd hinter der Vogelsberg Meute rund um die Ronneburg einzuladen.

Wenn am Morgen das Wetter – im wahrsten Sinne des Wortes – noch recht undurchsichtig war, brach während des in der Kapelle der Burg stattfindenden Gottesdienstes, die Sonne durch den Hochnebel und bescherte uns herrlichstes Herbstwetter bei milden Temperaturen. Die Reiter und Gäste der Jagd trafen sich zum Sektempfang im Burginnenhof und wurden mit herrlichen Jagdhornklängen der Rallye Trompes Moselle Sarre auf die kommende Jagd eingestimmt. Auf Ackerwagen ging es im Anschluß durch den herbstlich gefärbten Laubwald und wir trafen die Reiter an einem idyllisch gelegenen Fischweiher wieder. Mit dem Wald im Rücken bliesen die Herren Jagdhornbläser einen bunt gemixten Potpurri, welcher durch das Echo des Waldes vielfach wiedergegeben wurde und was sich – für meine Ohren – sehr interessant anhörte. Als Fahrerin des Bläserbusses ist es immer sehr unterhaltsam die französischen Herren durch die Landschaft zu bugsieren, denn man wird wohlwollend mit Gesang und (bei Bedarf) mit alkoholischen Getränken bedacht.

Wenn ich in die Gesichter der teilnehmenden ReiterInnen geblickt habe, sah man ihnen an, dass Jagdreiten an so einem herrlichen Tag das schönste war und sicherlich niemand mit uns Zuschauern tauschen wollte. Aber auch ohne Pferd war dieser Samstagnachmittag ein Genuß und ich hatte viel Freude daran die Hunde in Aktion zu sehen.

Absolut im Jagd-Zeitplan schloss dieser Nachmittag mit dem obligatorischen Curree ab und die Hunde bekamen zur Belohnung reiche "Beute": 3 Pansen (mindestens).

Horrido

Stefanie Empter

Montag, 6. Oktober 2008

Rembrücken lud zur Schleppjagd mit der Vogelsberg-Meute


Der Himmel, mal blau mal wolkig, verhieß Abwechslung, was aber die ca. 700 Zuschauer (vorsichtige Schätzung der Autorin) nicht davon abhielt in den 30 mit Schleppern angespannten Mitfahrgelegenheiten Platz zu nehmen. Auch mit Pferden bestückte Wagen waren mit von der Partie und begleiteten den Troß der Zuschauer.


Ich selbst hatte das Privileg im ersten Treckergespann des Zuges, gefahren vom Organisator Herrn Subtil höchstselbst, mitfahren zu können. Bereits im Vorfeld versprach man mir kulinarische Höhepunkte im Gourmetwagen von Frau Angersbach und ich wurde nicht enttäuscht. Hier ein kleiner Auszug aus der Speisefolge:



Croissants mit Lachs
Schnitzelhäppchen
Mettwürstchen
Käsespießchen
Käsehappen
Warme Würstel mit Senf
Kleine Frikadellen
Mozarella-Tomaten-Spieße
Kräcker
Feigen in Speckmantel
Kaffee/Tee
Kuchen
Muffins…

… es nahm kein Ende! Auch der flüssige Teil der mitgebrachten Köstlichkeiten variierte entsprechend vom Holunderlikör, über Prosecco zum Wodka mit Zitrone.

Genüsslich speisend folgten wir der Reiterschar im Wagen übers Feld und durch den Wald und erlebten eine quirlige Beaglemeute, die gut gelaunte Reiter im Schlepptau hatte. Und dann kam der allseits beliebte Höhepunkt der Rembrücker-Jagd im Wald – DAS Wasserloch! Hier versammelte sich der Großteil der Zuschauer um am eigenen Leib mitzuerleben, was es heißt durch Wasser und Schlamm zu reiten – denn auch als Zuschauer bekam man von den umherfliegegenden Dreckbrocken etwas ab. Einige der Reiter wagten den Sprung ins Nass und erreichten das gegenüberliegende trockene Ufer ohne Zwischenfälle. Leider verlor dann doch noch eines der letzten Pferde bei der Landung im Wasser die Bodenhaftung und es kam zu einem unfreiwilligen Schlammbad von Pferd und Reiterin. Aber unter dem Beifall der umstehenden Zuschauer schwang man sich wieder in den Sattel und setzte den Ritt fort.

Den krönenden Abschluß der Jagd erlebten wir auf der großen Wiese am Sportplatz und sahen den Teilnehmern zu, wie sie mit ihren Pferden über das letzte Hindernis flogen. Nachdem Huntsman Hans Nimrichter einige Worte an die Mitreiter gesprochen hatte, fieberten die Beagles unter begeistertem Bellen der verdienten Belohnung in Form eines Pansens entgegen. Dieser wurde in kürzester Zeit von den kleinen, vierbeinigen Jagdkameraden vertilgt und Reiter wie Nichtreiter strömten im Anschluß der heißen Gulaschsuppe entgegen.

Nach meinem ersten Besuch dieser Jagdveranstaltung im vergangenen Jahr, kann ich auch für 2008 sagen: Rembrücken ist ein Highlight im Jagdkalender. Vielen Dank für die super Organisation durch das Team des TV Rembrücken!


Stefanie Empter